Unser Leitbild

Der Gärtnerhof Badenstedt ist eine ökologische Obstbaumschule, die Mitarbeitern mit seelischen Behinderungen Arbeitsplätze in einem sinnvollen und nachhaltigen Arbeitsfeld anbietet. Als anerkannte Werkstatt für behinderte Menschen (WfbM) bieten wir eine Betriebsstruktur in der auch Menschen mit Assistenzbedarf einen sicheren und ihrem Leistungsvermögen entsprechenden Arbeitsplatz haben können.

In unserem gemeinsamen Wirken vereinen wir soziale Arbeit mit ökologischer Verantwortung, dokumentiert durch eine Zertifizierung gemäß Bioland-Richtlinien. Wertschätzung, Verständnis und persönliche Entwicklung verbinden wir mit Umwelt- und Klimaschutz, Nachhaltigkeit und Biodiversität. Wir erkennen an, dass jeder Mensch ein Recht auf Gewaltfreiheit und Selbstbestimmung hat, und stärken die Selbstbestimmung und Autonomie von Mitarbeitenden mit Assistenzbedarf.

Unsere obersten Ziele in Bezug auf unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind:

  • Die Unterstützung bei der Entwicklung ihrer Fähigkeiten und Fertigkeiten
  • Die Stärkung der Persönlichkeit
  • Die Qualifizierung zur Teilhabe am Arbeitsleben
  • Die Integration in den allgemeinen Arbeitsmarkt

 

In allen Bereichen des Gärtnerhofs Badenstedt legen wir Wert auf ein gutes soziales Miteinander. Wir gehen offen, ehrlich und respektvoll miteinander um und kommunizieren auf Augenhöhe. Es ist uns wichtig, dass alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sich als Teil der Betriebsgemeinschaft angenommen und als Menschen gehört und gesehen fühlen.

Unser Selbstverständnis als WfbM

gaertnerhof2012_images_gross_wfb_q90_682x513_wfb3

Grundgedanke

„Wenn ich nützliches für andere machen, bin ich nützlich, weil ich mit anderen Dinge mache oder tue, die wirklich gebraucht werden. Meine Tätigkeit hat dann eine Bedeutung für andere und deshalb ich habe ebenfalls eine Bedeutung für andere.“

Arbeit hat eine existenzielle Bedeutung für den Menschen.

Arbeitslosigkeit kann Menschen und deren Persönlichkeit zermürben. Sie kann depressive Beeinträchtigungen oder andere seelische Probleme hervorrufen.

Arbeit hat nicht in jeder Form und Organisation eine positive Wirkung. Auch Arbeit kann krank machen. Zum Beispiel können Fließbandarbeiten mit hohen einseitigen körperlichen Belastungen, Wechselschichtarbeiten, Auftragsarbeiten unter hohem Zeitdruck die gleichen körperlichen und seelischen Beeinträchtigungen auslösen.

Es geht also nicht um Arbeit schlechthin. Es geht vielmehr um die Formen der Arbeit, die produktiv und nachhaltig die individuelle Gesundheit erhalten und die Persönlichkeitsentwicklung fördern.

Die Qualität des Arbeitsprozesses und die Qualität des Arbeitsergebnisses sind dabei die Schlüssel für diese Fragestellung. Wir denken, dass Arbeit dann individuell fruchtbar und produktiv ist, wenn das Produkt es ebenfalls ist und die Bedingungen unter denen Arbeit stattfindet auch so organisiert sind.

Arbeit ist Kooperation und dann kooperativ, wenn die arbeitsteiligen Tätigkeiten durchschaubar und nachvollziehbar sind, sich an den inneren Zusammenhängen des Gegenstandes orientieren und Verwertung das Mittel und nicht das Ziel zur Realisierung des Gebrauchswertes ist.

Gesellschaftliche Teilhabe und Rehabilitation sind dabei vor allem ein praktischer Prozess. Diese Ziele versuchen wir umzusetzen, mit

  • einem gemeinsamen Betriebsziel an dem alle arbeiten, jeder an seiner Stelle, nach seinen Interessen, Bedürfnissen und Fertigkeiten;
  • einer gemeinsamen betrieblichen Identität, die sich am Produkt und dessen Qualität orientiert;
  • praktischer Teilhabe und Rehabilitation in echter Betriebspraxis;

Eingangsverfahren und Berufsbildungsbereich

gaertnerhof2012_images_gross_wfb_q90_614x462_wfb4

Das Eingangsverfahren (EV) hat das Ziel, zu klären ob die Werkstatt – in diesem Fall der Gärtnerhof – die geeignete Einrichtung für die individuelle Entwicklung und Rehabilitation ist. Wenn das der Fall ist, dient der Berufsbildungsbereich (BBB) vor allem der Entwicklung der persönlichen Leistungs- und Erwerbsfähigkeit.

Dazu werden zunächst die individuellen Ziele besprochen und festgehalten. Mit den Leitfragen: Wo stehe ich? Wo will ich hin und wie ist das möglich? soll geklärt werden, auf welchen Wegen und mit welchen Methoden diese Ziele realisiert werden können. Auf diesem Hintergrund gibt es eine Einführung und Einarbeitung in die gewählten Arbeitsbereiche. Hier führen alle Mitarbeiter ein Arbeitstagebuch. Sie dokumentieren damit ihre Arbeit, die erlernten Tätigkeiten und ihre Fortschritte.

Das Arbeitstagebuch ist zusammen mit der Bestandsaufnahme der individuellen Situation Grundlage für die gemeinsame Eingliederungsplanung, die am Ende des EV steht. Im Berufsbildungsbereich wird diese Planung kontinuierlich an der konkreten individuellen Entwicklung gemessen und gegebenenfalls angepasst oder erweitert. Dazu können zusätzlich Lehrgänge im Bereich der Botanik und Pflanzenanzucht, der Vermehrung und Maschinenarbeit, im EDV- und Internetbereich belegt werden.

Arbeitsbereiche in Badenstedt

  • Baumschule
  • Büro
  • Hauswirtschaft
  • Manufaktur

Außenarbeitsbereiche bei der BBG in Bremervörde

  • Büro
  • MöbelMarkt
  • Räderwerk
  • Brotzeit
  • Formidabel
  • Wohnwaren
  • Wohnmobilstation

Ansprechpartner sind:

Martina Wetzel-Günnemann (Werkstattleitung/Sozialdienst)

Telefon: 04281-937113

Mail: martina.wetzel-guennemann@gaertnerhof.geso-hilfen.de

Rabea Suter (Werkstatt- und Betriebsleitung)

Telefon: 04281-93710

Mail: rabea.suter@gaertnerhof.geso-hilfen.de